Mit Vertrauen spielen: Wie trainiert man das?

Wir haben es alle schon einmal erlebt. Dieser Tag, an dem alles fließt, der Ball fliegt genau so, wie du willst, du zögerst nicht bei der Schlägerwahl und selbst Bogeys bringen dich nicht aus der Ruhe. Was unterscheidet diesen Tag von einem, an dem einfach nichts klappt? Oft liegt der Unterschied im Vertrauen. Nicht in der Technik, auch nicht in der Physis — sondern im Kopf. Und ja, Vertrauen kann man trainieren. Hier erfährst du, wie du es stärkst, damit du selbstsicher spielst und jede Runde mehr genießt.

Was bedeutet es, mit Vertrauen zu spielen?

Mit Vertrauen zu spielen bedeutet nicht, sich für unbesiegbar zu halten oder einen perfekten Schwung zu haben. Es bedeutet, an sich selbst zu glauben, auch wenn du nicht dein bestes Golf spielst. Es bedeutet das Gefühl, dass du dich selbst nach einem Fehlschlag wieder erholen kannst. Es ist die Gelassenheit, dass deine Vorbereitung zählt und dass du in jedem Moment dein Bestes gibst.
Es ist jener mentale Zustand, der es dir erlaubt, Entscheidungen ohne Angst zu treffen, den Schwung entschlossen auszuführen und ruhig zu bleiben, wenn es mal nicht läuft.

Vertrauen außerhalb des Platzes trainieren

Ja, du kannst Vertrauen aufbauen, auch ohne einen Schläger in der Hand zu haben. Und du solltest es tun, denn die mentale Seite des Golfs ist genauso wichtig wie die Technik.

Positive Visualisierung
Nimm dir täglich ein paar Minuten, um dir vorzustellen, wie du gute Schläge machst, ein ganzes Loch erfolgreich spielst und dich in deiner Routine sicher fühlst. Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen Vorstellung und Realität: Wenn du diese guten Momente mental übst, stärkst du sie.

Erinnere dich an deine besten Schläge
Erstelle eine Liste von 5–10 Schlägen, die dir besonders gut gelungen sind: dieser perfekte Eisen-Schlag, dieser Chip, den du nah ans Loch gelegt hast, oder dieser Putt unter Druck. Erlebe sie nochmal. Je mehr du diese Gefühle abrufst, desto leichter fällt es dir, sie bei Bedarf zu aktivieren.

Konstruktiver Selbstgespräch
Was du dir während einer Runde sagst, kann dich antreiben… oder runterziehen. Ersetze Sätze wie „Ich werde den Schlag sicher verfehlen“ durch „Ich vertraue meinem Schwung“ oder „Mach es so, wie du es kannst“. Das klingt einfach, aber diese Veränderung im mentalen Ton macht einen großen Unterschied in deiner Einstellung und Ausführung.

Wie man Vertrauen während der Runde aufbaut

Habe eine klare Routine
Eine gute Routine vor jedem Schlag schafft Sicherheit und beruhigt den Geist. Zu wissen, welche Schritte du befolgst – vom Analysieren des Schlages bis zur Positionierung – hält dich fokussiert und reduziert Zweifel.

Spiele mit realistischen Zielen
Du musst nicht auf jedem Loch ein Birdie machen. Mit Vertrauen zu spielen bedeutet auch zu wissen, wann du Risiken eingehen solltest und wann nicht. Setze dir kleine erreichbare Ziele (z.B. Fairway treffen, aufs Grün kommen, zwei Putts) und sammle positive Erfahrungen.

Akzeptiere Fehler ohne dich zu bestrafen
Fehler wirst du machen. Selbst Profis haben sie. Der Schlüssel ist, emotional nicht an Fehlern hängen zu bleiben. Lerne aus dem Schlag, lass ihn los und konzentriere dich auf den nächsten. Mit Vertrauen zu spielen heißt zu wissen, dass ein Fehler deine Runde nicht definiert.

Vertrauen wird auch auf der Driving Range aufgebaut

Trainiere mit Absicht
Geh nicht einfach nur zum Üben, um Bälle zu schlagen. Arbeite an realen Situationen: Abschläge mit dem Driver, Annäherungsschläge aufs Grün, schwierige Chips… und feiere die guten Schläge. Das gibt dir echtes positives Feedback.

Setze dir Herausforderungen und überwinde sie
Mach kleine Spiele oder Wettkämpfe mit dir selbst. Zum Beispiel: 5 Chips hintereinander nah ans Loch bringen oder 3-mal hintereinander ein Ziel mit dem 8er Eisen treffen. Jedes Mal, wenn du eine Herausforderung meisterst, merkt sich dein Geist: Du kannst das. Und das stärkt das Vertrauen.

Fazit

Vertrauen entsteht nicht magisch, es wird wie jeder andere Teil des Spiels trainiert. Je mehr du an deiner mentalen Stärke arbeitest, desto leichter fällt es dir, sichere Entscheidungen zu treffen, den Platz zu genießen und angstfrei zu spielen. Es geht nicht darum, nie zu versagen, sondern daran zu glauben, dass du treffen kannst… und wenn du mal versagst, dass du deine Runde trotzdem noch retten kannst.
Also, beim nächsten Mal, wenn du auf den Platz gehst, nimm nicht nur deine Schläger mit… nimm auch die Sicherheit mit, dass du weißt, wie man spielt. Denn wenn du dir vertraust, wird Golf zu etwas ganz anderem.

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